Sonderausstellung

 
 

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01. Dezember - 22. und vom 27. - 31. Dezember 2002:
Theresia Hebenstreit & Herbert Wenzel
Eine Ausstellung zum 20. und 25. Keramikerjubiläum

 

Theresia Hebenstreit

20 Jahre Keramik.

Die Quintessenz:

LILITH UND IHRE SCHWESTERN:
Wieder und wieder gedreht und gewendet, erforscht, verworfen, gesucht und gefunden. Mein Thema: die Figur aus dem gedrehten Gefäß, das, wofür ich vor 20 Jahren angetreten war, weswegen ich drehen lernen wollte, um schließlich das zu tun: Körper von innen begreifen, konvexe Formerfahrung möglich machen; Beine wie Säulen, Formen von innen auswölben, bis an ihre Grenzen. Körper voll üppigen Volumens. Lebensfroh, selbstbewusst.
Dann die neue Technik: Die Form bewahrt, vervielfacht, aber nie wiederholt. Verändert, Schritt für Schritt verkleinert. Minimierung von Hohlheit, Rundheit und Individualität. Sie verlieren an Größe, werfen Ballast ab. Verdichtung und Konzentration. Am Anfang war Lilith und am Ende?

Die Vita: Ein Keramikstudium in Wiesbaden und zahlreiche Studienaufenthalte in England. Selbstständig seit 1983. Von 1995 bis 2000 Studium der Kulturanthropologie und Kunstgeschichte in Mainz.
Im Rahmen einer Vertretungsprofessur im Wintersemester 1998/99 Leitung des Instituts für Künstlerische Keramik in Höhr-Grenzhausen.
Zahlreiche Ausstellungen, Projekte und Messen im In- und Ausland. Vertreten in privaten und öffentlichen Sammlungen.
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Herbert Wenzel (* 1949)

25 Jahre Keramiker

1969-72 Maschinenbaustudium in Nürnberg, Maschinenbauingenieur
1972-75 Im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes Lehrer in Tansania.
1976 Rückkehr nach Deutschland ,Erfüllung eines „Jugendtraumes“: Hinwendung zur Keramik in einem dreijährigen Selbststudium, mit Benard Leach und anderen Altmeistern „ im Rücken“:
1977 Eröffnung einer ersten eigenen Keramikwerkstatt.
1979 Gesellenprüfung als Keramiker
1980 - 83 Besuch der Keramikfachschule in Höhr-Grenzhausen
1983 Meisterprüfung, mit Auszeichnung, Gründung einer eigenen Werkstatt als Meisterbetrieb mit Gesellen und Lehrlingen.
Herstellung von Keramiken zum täglichen Gebrauch und von Unikaten aus Steinzeug und Porzellan.

1990 Staatspreis des Landes Baden – Württemberg
1991 1. Preis für Gefäßkeramik der Handwerkskammer Köln-Aachen

Arbeiten in Museen und öffentlichen Sammlungen: Keramion, Frechen;
Bad. Landesmuseum Karlsruhe; Württemb.Landesmuseum, Stuttgart.


In unserer immer ungeduldigeren Zeit, in der dem unfertigen Experiment und der „Grenzüberschreitung“ der Vorzug gegenüber Bewährt-Gültigem gegeben wird, hat der Gefäßkeramiker Herbert Wenzel seine Wahl seit langem getroffen. Er vertritt und verteidigt sie - nicht wortreich - sondern in seinen Arbeiten:
Erschließung von immer neuen Glasurvarianten auf der Grundlage von organischen Aschen ( Obstbaum, Weinrebe und Brikett. Dabei fasziniert ihn, wie geringste Spuren von Mineralien ein kaum erahntes Spektrum von Farbnuancen erzeugen können. Die bei „großem“ Feuer, 1300 – 1340º sich entwickelnden Glasuren, stets lebhaft und augenfällig in ihren Farben, bedürfen der ruhigen, in sich geschlossen wirkenden, kraftvollen Form.
Das ist sein Credo – und es trägt!
„Das kann doch nicht alles gewesen sein!“ Dieser für unsere Zeit so typischen Chansonzeile begegnet Herbert Wenzel mit einem ruhigen: „Das ist es!“
(Ergänzt nach einer Werkbeschreibung von Eckard Wagner)


 

Öffnungszeiten:

Di. bis So., 11 - 18 Uhr

Eröffnung:
Sonntag, 1. Dezember 2002, 11 Uhr
Die Eröffnungsrede hält Dr. Hans-Ulrich Roller, Stuttgart

 

Ausstellungsort:

Die Ausstellung findet statt in der "Galerie Lepanto", Friedrich-Ebert-Anlage 11, 69117 Heidelberg (Nähe alte Galerie, Parkhaus P5 beim Europäischen Hof.)

 

 
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