Herbert Wenzel (* 1949)
25 Jahre Keramiker
1969-72 Maschinenbaustudium in Nürnberg, Maschinenbauingenieur
1972-75 Im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes Lehrer in
Tansania.
1976 Rückkehr nach Deutschland ,Erfüllung eines „Jugendtraumes“:
Hinwendung zur Keramik in einem dreijährigen Selbststudium,
mit Benard Leach und anderen Altmeistern „ im Rücken“:
1977 Eröffnung einer ersten eigenen Keramikwerkstatt.
1979 Gesellenprüfung als Keramiker
1980 - 83 Besuch der Keramikfachschule in Höhr-Grenzhausen
1983 Meisterprüfung, mit Auszeichnung, Gründung einer
eigenen Werkstatt als Meisterbetrieb mit Gesellen und Lehrlingen.
Herstellung von Keramiken zum täglichen Gebrauch und von Unikaten
aus Steinzeug und Porzellan.
1990 Staatspreis des Landes Baden – Württemberg
1991 1. Preis für Gefäßkeramik der Handwerkskammer
Köln-Aachen
Arbeiten in Museen und öffentlichen Sammlungen: Keramion,
Frechen;
Bad. Landesmuseum Karlsruhe; Württemb.Landesmuseum, Stuttgart.
In unserer immer ungeduldigeren Zeit, in der dem unfertigen Experiment
und der „Grenzüberschreitung“ der Vorzug gegenüber
Bewährt-Gültigem gegeben wird, hat der Gefäßkeramiker
Herbert Wenzel seine Wahl seit langem getroffen. Er vertritt und
verteidigt sie - nicht wortreich - sondern in seinen Arbeiten:
Erschließung von immer neuen Glasurvarianten auf der Grundlage
von organischen Aschen ( Obstbaum, Weinrebe und Brikett. Dabei fasziniert
ihn, wie geringste Spuren von Mineralien ein kaum erahntes Spektrum
von Farbnuancen erzeugen können. Die bei „großem“
Feuer, 1300 – 1340º sich entwickelnden Glasuren, stets
lebhaft und augenfällig in ihren Farben, bedürfen der
ruhigen, in sich geschlossen wirkenden, kraftvollen Form.
Das ist sein Credo – und es trägt!
„Das kann doch nicht alles gewesen sein!“ Dieser für
unsere Zeit so typischen Chansonzeile begegnet Herbert Wenzel mit
einem ruhigen: „Das ist es!“
(Ergänzt nach einer Werkbeschreibung von Eckard Wagner)
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