Mit Jane
Hamlyn stellt die Galerie eine führende Exponentin zeitgenössischer
salzglasierter Keramik mit internationaler Reputation vor. Ihre Arbeiten
werden weltweit ausgestellt und sind in vielen wichtigen öffentlichen
und privaten Sammlungen vertreten. Ebenso bekannt ist sie durch Essays
über Entwicklungen und Standards in der zeitgenössischen
keramischen Kunst.
Im Jahr 1940 in London geboren wurde sie am in England legendären
Harrow College of Art ausgebildet, aus dem mit ihr die sehr kleine
Gruppe englischer Keramiker hervorging, welche die- ursprünglich
deutsche - Technik des Salzbrandes für ihre Kunst entdeckt und
weltweit bahnbrechend weiter entwickelt haben. Eine der prominentesten
und zugleich eine der wenigen Frauen in dieser Männerdomäne
ist Jane Hamlyn.
Ihr Name stand und steht für salzglasierte Arbeiten, voller
Frische und Vitalität, mit eigenwilligen, üppigen - zuweilen
auch barock anmutenden - Formen. Ein Blick über die Oberflächen
erinnert an die Landschaft ihrer englischen Heimat: In grüne
Flächen weiten Landes sind blaue Seen eingebettet.
Die Stücke sind nicht gemacht, um isoliert in einer Vitrine
zu stehen, sie sind vielmehr gemacht, um mit ihnen zu leben, um
sich täglich an ihnen zu erfreuen, um beisammen zu sitzen und
eine gute Zeit zu haben, profunde Einzelstücke, zu "Nutz
und Zier".
Ihre neuesten Arbeiten hingegen zeigen einen Stilwandel: Sie scheinen
nicht mehr so verwurzelt in der langen Geschichte des dekorierten
Gefäßes und seiner Formen, sie wirken weniger stabil,
weniger im Häuslichen begründet.
In dieser Ausstellung gibt es noch die vertrauten oben beschriebenen
Stücke Sie stellt jedoch auch entschieden Neues vor: Ein Arrangement
von Gefäßen - vielfältig in der Farbgebung - , die
als aufgeteiltes Kunstobjekt zusammen gehören und am besten
in der Gruppe wirken. Man darf gespannt sein.
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