Vom 17. November 2024 bis zum 26. Januar 2025 ist mit einer Reihe außergewöhnlicher
Werke Japan zu Gast in der Heidelberger Galerie Marianne Heller. Es sind 27 Werke von
sieben Künstlerinnen und Künstlerm zu sehen, die nicht allein ein breites Spektrum
unterschiedlicher zeitgenössischer Themen vorstellen, sondern sich auch einer breiten Vielfalt
an Materialien und Techniken bedienen: Ken Mihara (geb. 1958), der als moderner Klassiker bezeichnet werden kann, zählt zu den
gefragtesten Künstlern japanischer Keramik. Seine Werke bezaubern durch zen-artige
Gelassenheit und Farblandschaften, die sich rein aus dem Ton und der jeweiligen Intensität
des Brandes ergeben. Chiasato Yasui (geb. 1984) gibt ihren Emotionen in pigmentiertem und
glasiertem Ton Formen, die abstrakt und expressiv den Zustand einer inneren Bewegung
beschreiben. Shigeki Hayashi (geb. 1972) und Nagisa Shirai (geb. 1991) widmen sich mit
ihren Arbeiten aus glasiertem Porzellan der wieder angesagten Gegenständlichkeit und dies
auf radikal unterschiedlichen Wegen. Während Hayashi hybride Mensch-Maschinenwesen
gestaltet, formt die jüngere Kollegin Alltagsgegenstände, die sie mit pastellfarbenen
Katakana-Buchstaben belegt . Aus unkonventionellen Verbindungen mit Glas gestalten Hidenori Tsumori (geb. 1986) und Ruico Imai (geb. 1991) ihre Kreationen. Tsumori widmet
sich in einer von ihm entwickelten Glas-Ton-Mischung der Gegenüberstellung scheinbar
gegensätzlicher Bereiche, die doch letzten Endes immer zwei Seiten einer Medaille sind.
Ruico Imai hingegen überträgt alltägliche Dinge und intime Erinnerungen in ein haltbares und
zugleich fragiles Gerüst aus Messingdraht und Gilas, wobei die besonderen Texturen ihrer
Werke der ungewöhnlichen Wabi-Sabi-Schönheit huldigen. Naoki Takeyama (geb.1974)
überzeugt mit der Neuinterpretation einer uralten, metallverarbeitenden Technik. Kunstvoll
gefaltete Kupferkörper werden in einem aufwendigen Verfahren mehrfach emailliert, gebrannt
und schließlich mit Blattgold belegt. Es entstehen unverwechselbare Kreationen, die
avantgardistischen Designs weltberühmter japanischer Mode aus den 1980er Jahren in
Erinnerung rufen.
Dr. Britta Buhlmann
Beispiele:
Shigeki Hayashi
Ken Mihara
Hidenori Tsumori
Naoki Takeyama
Ruiko Imai
Chisato Yasui
Nagisa Shirai
Nagisa Shirai
Eröffnung mit Akiho Matsuda, Marianne Heller, Dr. Britta Buhlmann (v.l.n.r.)
Blick in die Ausstellung JAPAN ZU GAST
Ausstellungsdauer:
17. November – 26. Januar 2025
Eröffnung:
Sonntag, 17. November 2024, 11:30 – 18 Uhr
Öffnungszeiten:
Di – Fr 11 – 13 und 14:30 – 18 Uhr Sa 11 - 16 Uhr und nach Vereinbarung