Wenn Marianne Heller, deren Heidelberger Galerie seit mehr als vierzig Jahren der internationalen Keramik der Gegenwart ein lebendiges Forum bietet, sich nun mit einer Schau frher
thailndischer Tpferkunst in eine ferne Vergangenheit begibt, dann ist dies zunchst zweifellos berraschend. Es ist gewiss fr die Galeristin ein Experiment und fr den Betrachter
eine besondere Herausforderung an seine Sehgewohnheiten. Doch rasch stellt man fest: im Gegenber zu den sehr vielgestaltigen Keramikformen der Gegenwart haben diese frhen Meisterwerke
in Ton in ihrem archaischen Erscheinungsbild eine groe Frische und Lebendigkeit, man knnte auch sagen: eine gewisse Einfachheit und Selbstverstndlichkeit, die wohl tut.
Die ausgestellten Stcke gehren zur Sammlung von Dr. Kurt Sandmair (1932-2013), einem Mnchner Patentanwalt, der zwischen den mittleren 1960er und den frhen 80er Jahren aufgrund seiner
vielfltigen Geschftskontakte in die Region eine der bedeutendsten Sammlungen frher sdostasiatischer Keramik anlegen konnte. Die vom Sammler ganz offensichtlich mit gebtem Auge ausgesuchten
Keramiken entfhren den Betrachter mit ihrer archaischen Formgebung und ihrer sehr besonderen Oberflchengestaltung in eine geheimnisvolle, lngst vergangene Welt mit einem hchst eigenwilligen
Verstndnis von Gestaltung.
Stephan von der Schulenburg
Es besteht die Mglichkeit die antiken Stcke aus der Sammlung Sandmair zu erwerben.
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