In Zusammenarbeit
mit der renommierten Keramik-Galerie Yufuku, Tokio, stellt die
Galerie vom 28.Februar bis 18. April 2010 vier japanische Keramiker
vor, die mit ihren Arbeiten in Steinzeug und Porzellan, mit
tradierten Formen (z.B. Teeschalen) bis hin zu skulpturalen
Objekten das breite Spektrum der zeitgenössischen japanischen
Keramik repräsentieren. |
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YAMADA JÔZAN IV
Geboren 1954
Yamada stammt aus einer alteingesessenen Töpferfamilie in
Tokoname, die über Generationen hinweg die lokaltypischen kleinen
Teekannen (shudei) herstellte für die sein Vater Yamada Jôzan
III zum Lebenden Nationalschatz ernannt wurde. Nach dem Tod des
Vaters übernahm er als Yamada Jôzan IV das Familienerbe.
Die shudei - Teewaren gehören weiterhin zu seinem Repertoire,
aber seine ganze Hingabe gilt dem yakishime Steinzeug mit dem Ziel,
die mittelalterliche Tradition von Tokoname wieder zu beleben.
Die naturglasierten Schultertöpfe ( tsubo) werden von Yamada
Jôzan IV im noborigama bis zu vier Mal gebrannt und werden
mit ihren kraftvollen Formen und den Spuren von Feuer, Ofenwechsel
und Ascheanflug nicht nur in Japan bewundert und gesucht.
KATÔ YASUKAGE XIV
Geboren 1964
Er entstammt der legendären Katô-Familie, die
im 16. Jahrhundert die Mino-Keramik mitbegründete. Mit Katô
Yasukage XIV stellt diese Familie nun in der 14.Generation Mino-Keramik
her.
Neben Teekeramik fertigt Katô Yasukage XIV skulpturale Formen.
Seine Arbeiten sind häufig mit dem Holzspatel in Form geschnitten.
Die Glasuren für farbiges shino, oribe und setoguro basieren
auf Eigenentwicklungen, gebrannt werden seine Arbeiten im anagama.
Mit seinen ausdrucksstarken Formen und exquisiten Glasuren ist es
ihm gelungen, die Mino-Keramik ins 21. Jahrhundert zu transformieren.
MAETA AKIHIRO
Geboren 1954
Zunehmende Bedeutung in Japan gewinnen in den letzten Jahren
Unikate aus weißem Porzellan (hakuji) mit geschnittenen Oberflächen,
die nur vom Spiel des Lichts auf den kunstvollen Formen belebt werden.
Ein Meister des hakuji ist Maeta Akihiro. In seiner Formensprache
beschränkt er sich auf Vasen. Was seine Arbeiten dabei außergewöhnlich
macht, ist nicht die Reinheit des weißen Porzellans, welches
von einer halbtransparenten Glasur abgedeckt wird. Es sind vielmehr
die charakteristischen weichen Konturen seiner Objekte, die durch
seine einmalige Facettierungs-Technik (mentori) entstehen. Überraschenderweise
benutzt Maeta Akihiro keine Töpferscheibe, er fixiert die Arbeiten
und schneidet die Facetten mit einem untrüglichen Sinn für
Proportionen.
Dabei entstehen minimalistisch elegante Skulpturen aus weißem
Porzellan.
ONO JIRO
Geboren 1953
Ono Jiro ist für seine eleganten Porzellan -Vasen
und -Dosen mit Gold - oder Platinauflage bekannt. Diese außerordentlich
schwierige und mit mindestens sieben Arbeitsgängen sehr arbeitsaufwendige
Unterglasurtechnik mit Gold - oder Platinauflage , die nur wenige
Künstler beherrschen, wurde von Ono Jiros Mutter, der berühmten
Keramikerin Ono Hakuko ab Mitte der 1960er Jahre in langjährigen
Versuchen entwickelt.
Das Ergebnis sind Objekte von einmaliger Farbigkeit und Brillanz.
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