Sir
David Attenborough über Rupert Spira:
Es ist jetzt fünfzehn Jahre her, daß ich zum erstenmal
Arbeiten von Rupert Spira sah und sofort von der Eleganz und Frische
seiner Formen beeindruckt war. Seine Gefäße hatten eine
Wucht und Ausgewogenheit, in denen sich das Auge eines Meisters
of-fenbarte. Seit jener Begegnung hat sich dieser erste Eindruck
immer wieder bestätigt.
Heute ist Spira zweifellos einer der herausragenden britischen Keramiker.
Trotz seines Erfolgs experimentiert er weiter, schiebt die Grenzen
seiner Kunst im selben Maß nach vorn wie er auf neue Einflüsse
reagiert, neue Lösungen erfindet und nach immer größerer
Vollkommenheit strebt.
Von seinen Arbeiten geht eine strenge, ganz und gar klassische Schönheit
aus. Die Bandbreite der Glasuren, die er sich er-schlossen hat,
reicht von einem unaufdringlichen Seladon-Grau, über Blau und
Rot bis zu dem eindringlichen matten Schwarz des von Sir Robert
und Lady Sainsbury bestellten Teeservices.
Die Entfaltung seines Werkes geht auch weiterhin einher mit ganzen
Reihen von Versuchen, die zuletzt ihren Höhenpunkt in den „Gedichtgefäßen“
fanden, die für einen Keramiker von normalerweise so zurückhaltendem
und stillem Wesen überra-schend und vielleicht ein wenig beunruhigend
sind. Aber seine ganze Entwicklung ist überreich an unerwarteten
formalen und farblichen Lösungen, die alle, die mit seinem
Werk gut vertraut sind, so entzückt
Er ist ein Künstler, dessen schöpferische Kraft mir große
Freude bereitet.
Das Leben von Michael Cardew
(1901-1983) war der Gefäßke-ramik gewidmet. Nach
seinem Studium der englischen Literatur in Oxford wurde Cardew
im Juli 1923 der erste englische Schü-ler von Bernard
Leach in St. Ives. Der von starkem Intellekt und leidenschaftlichem
Temperament erfüllte Mann kaufte 1939 Wenford Bridge
am Rande von Bodmin Moor in Cornwall, ver-brachte, mit Unterbrechungen,
mehr als 20 Jahre in Westafrika als Pottery Instructor, während
Wenford Bridge, wo seine Frau mit den Kindern lebte und wohin
er 1965 zurückkehrte, von Stellvertretern weiter betrieben
wurde. Seine Gefäße verbinden Elemente der afrikanischen,
ostasiatischen und englischen Ke-ramiktradition in unverwechselbarer
Weise, und markieren in den besten Stücken Höhepunkte
der englischen Keramik des 20. Jahrhunderts.
Mehr Informationen über die Arbeit von Rupert Spira
erhalten Sie in der Zeitschrift
" Ceramics Art and Perception", Issue 66.
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